Bilanz des Fünften Klimarat-Wochenendes
Bilanz des Sechsten Klimarat-Wochenendes
„Hoffen, dass Politik endlich Mut findet“
Mit frenetischem Applaus und begleitet von der Musikkapelle „Mitanand Musi“ beendeten die Bürger:innen des ersten österreichischen Klimarats am Sonntag ihr sechstes und letztes Treffen. Sie haben sich auf mehr als 90 Empfehlungen für ein klimagesundes Österreich geeinigt. In den nächsten Wochen werden die Empfehlungen zu Papier gebracht und Anfang Juli der Öffentlichkeit präsentiert. Im Anschluss findet eine Übergabe an die Politik statt.
Politisch startete dieses Treffen des Klimarats dann auch. Bei seinen Eröffnungsworten strich der Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) die Erfolgsstory von Bürger:innenbeteiligung in Salzburg hervor. Die 365-Euro-Jahreskarte und der gratis Öffi-Freitag beispielsweise seien Ergebnisse solcher Prozesse gewesen. Der Salzburger kündigte an: „Wir werden eure Ergebnisse ernst nehmen.“
Apell der Bürgerinnen und Bürger
Am Sonntag berieten die Bürgerinnen und Bürger darüber wie sie weiter wirksam bleiben wollen und wie eine Zusammenarbeit mit der Politik klappen könnte. „Mir ist wichtig, dass die Politik auf den Klimarat reagiert. Ich will wissen, wie sie mit den Ergebnissen umgeht und begründete Entscheidungen hören. Ich habe den Klimarat als sehr schöne Zeit erlebt und bin unglaublich dankbar, dass ich mitmachen durfte. Dass Menschen sich einsetzen – vor allem bei einem Thema, das oft hoffnungslos erscheint – gibt mir viel Hoffnung“, sagt Julia Riffelsberger (18) aus Oberösterreich.
Auch der Pensionist Walter Hutterer (73) aus Niederösterreich richtet einen Appell an Land und Politik: „Ich wünsche mir, dass mehr Menschen aufwachen und ihre passive Haltung zur Klimakrise verändern. Und dass die Politik endlich den Mut findet, dringend notwendige Veränderungen in Gesetze und Verordnungen zu kleiden.“